Veröffentlichungen
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Schwerpunkt meiner wissenschaftlichen Arbeit ist die philosophische Fundierung einer kritischen Reflexion der zwischenmenschlichen Praxis in der Psychotherapie. Das gängige Konzept psychotherapeutischen Handelns nach dem zweckrationalen Diagnose-Interventions-Schema scheint mir für beziehungsorientierte Psychotherapeuten nur bedingt sinnvoll bzw. zu technisch vorgestellt. Im Wesentlichen entspricht die psychotherapeutische Tätigkeit wohl dem Handlungsbergiff der zwischenmenschlichen "Praxis", einer eher "künstlerischen" Handlungsweise. Eine solche Auffassung steht aber in einem spannungsreichen Verhältnis sowohl zum wissenschaftlichen Selbstverständnis als auch den gesellschaftlich-institutionellen Zusammenhängen, in denen sich psychotherapeutisches Handeln immer schon befindet und auch rechtfertigen muss.
Ein weiteres Interesse gilt der Reflexion unseres Umgangs mit dem Klimawandel. Die menschliche Naturzerstörung verstehe ich auch als Folge des naturwissenschaftlichen Weltbildes, in dem Natur nur mehr als Ressource für unsere Bedürfnisse und nicht mehr in ihrem Selbstwert wahrgenommen wird. Dieses Weltbild geht einher mit der allgegenwärtigen Technisierung unserer Lebenswelt. Aufgrund dieses inneren Zusammenhangs ist es nicht einsichtig, vielmehr eine Illusion, die Folgen des Klimawandels auf technischen Weg "meistern" zu wollen. In der aktuellen Lage sind wir vielmehr ethisch herausgefordert, uns über die Bedingungen eines gemeinschaftlichen gelingenden Lebens neu zu verständigen.
2022
"Klimakrise als Beziehungskrise - oder: vom Sinn des Verzichts". Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 29 siehe hier
Veranstaltung der Tagung: "Klima und Psyche"
2020
"Kritik unserer zynischen Lebensweise". Ein Essay. Psychoanalyse im Widerspruch. 63(1) siehe hier oder hier
"Willensfreiheit als existentielle Praxis". Zeitschrift für praktische Philosophie. 6(2) siehe hier
2019
Workshopreihe zum Verhältnis von Wissenschaft und Klimawandel im Rahmen der Public Climate School Heidelberg
Veranstaltung der Tagung: "Blick über den Tellerand" - Psychotherapieverfahren im Dialog. Inhaltliche Gestaltung in Zusammenarbeit mit Doris Normann
Buch: Psychotherapie zwischen Neurowissenschaften und Kunst der Begegnung. Eine Standortbestimmung in Zeiten der Technisierung. Erschienen beim Verlag psychosozial. Gesamtdatei hier
Die Konfusion der Identitätstheorie mit dem Neurokonstruktivismus und deterministischen Naturalismus –demonstriert am Ansatz von Michael Pauen. Deutsche Zeitschrift für Philosophie. 67(2): S. 211–231; siehe hier
2018 Dissertation: "Psychotherapeutische Praxis. Psychotherapie im Spannungsfeld zwischen Neurowissenschaften und Kunst der Begegnung". Einleitung und Inhaltsverzeichnis siehe hier
2017 Erklärungsversuche zum "Behagen am Kulturbruch". Eine Replik. Psychoanalyse im Widerspruch. 58 (2), S. 109-121 - siehe hier oder hier
2014 Kontroverse über das "Neuro-bashing". Forum der Psychoanalyse. 30 (2) - siehe hier
2013
Zum Verhältnis von Neurowissenschaften und Psychotherapie. Eine transzendentalpragmatische Deutung von Jaspers Begrifflichkeit „Erklären“ und „Verstehen“. Vortrag auf dem DGPPN-Kongress am 30.11.13
Warum es sinnvoll ist, den Zweck der Emanzipation in die Psychotherapie stets mit einzubeziehen. psychosozial 133 (3), S. 111-122 - siehe hier oder hier
Naturalistisches Menschenbild und die einzigartige Person. Eine transzendentalpragmatische Wissenschaftskritik am Beispiel der Psychotherapie. Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy. 1 (2) - siehe hier oder hier
Helfen die Neurowissenschaften besser zu „Verstehen“? Erklären und Verstehen in der Psychotherapie. Forum der Psychoanalyse. 29 (4), S. 403-420 - siehe hier oder hier
2012
Brauchen wir eine Neuropsychotherapie? Forum der Psychoanalyse 28 (1), S. 27-49 - siehe hier
Wissenschaft und Person – Zur Herausforderung der Psychotherapie durch das neurowissenschaftliche Menschenbild. In: Fuchs T., Wassmann J., Poser von A. (Hrsg.) Formen menschlicher Personalität. Eine interdisziplinäre Gegenüberstellung. Winter, Heidelberg, S. 171-199 - siehe hier
2011
Herausforderung Neurowissenschaften. Vom Sinn und Nutzen der Neurowissenschaften in der Psychotherapie. Psycho-logik 6, S. 185-210 - siehe hier
Zweckrationalität und zwischenmenschliche Praxis in der Psychotherapie. Journal für Philosophie und Psychiatrie - siehe hier
Psychotherapie und Neurowissenschaften. Eine Reflexion zum Nutzen der Neurowissenschaften für die psychotherapeutische Praxis. In: Brunn F.M., Bartram C.R., Fuchs T. (Hrsg). Menschenbilder und Wissenschaftskulturen. Winter, Heidelberg, S. 95-113
2005 Diplomarbeit: Verstehen und Beziehung in der Psychotherapie .Das Wesen der Empathie und dessen Erfassungsversuche in der Psychotherapieforschung - siehe hier